Tarifbindung in Thüringen weiterhin viel zu niedrig

Diana Lehmann (SPD) sieht dringenden Handlungsbedarf

Anlässlich der heute vorgestellten WSI-Studie zu Tarifverträgen und Tarifflucht in Thüringen erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Diana Lehmann:

„Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd. Thüringen ist nach Sachsen das Bundesland mit der geringsten Tarifbindung in Deutschland.In Betrieben ohne Tarifbindung arbeiten die Beschäftigten länger und erhalten deutlich weniger Lohn. Das ist schlecht für die Beschäftigten und es ist schlecht für die Fachkräftegewinnung der Thüringer Wirtschaft. Es besteht dringender Handlungsbedarf!“

Einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Tarifbindung hatte die rot-rot-grüne Landesregierung 2019 unternommen. Mit einer Änderung des Vergabegesetzes hat sie dafür gesorgt, dass öffentliche Aufträge bevorzugt an Unternehmen mit Tarifbindung vergeben werden. 

Lehmann ergänzt:

„Die Studie bestätigt den Weg der aktuellen Landesregierung. Jetzt muss es darum gehen, Umsetzungshindernisse des Vergabegesetzes auszuräumen und dessen Reichweite zu vergrößern. Gleichzeitig müssen wir die Tarifbindung weiter stärken und werben deshalb dafür, dass diese auch bei Ausschreibungen auf kommunaler Ebene und bei der regionalen Wirtschaftsförderung berücksichtig wird. Außerdem setzen wir uns weiter für eine Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung ein. Tarifverträge sind die Voraussetzung für gute Arbeitsbedingungen in Thüringen.“

Wahlkreis Suhl / Schmalkalden-Meiningen IV

Sprecherin für Arbeit, Wirtschaft, Tourismus, Rente und Familie