Um beim Ausbau voranzukommen, braucht es alle potentiellen Akteure
Die Diskussion um die Windkraft in Thüringen gewinnt an Dynamik. Dennoch schneidet das Land beim Ausbau der Windkraft im bundesweiten Vergleich schlecht ab. Obwohl der Freistaat Thüringen als größter Landbesitzer eine entscheidende Verantwortung für die Gestaltung einer zukunftsorientierten Energiepolitik tragen könnte. Die Nutzung von Waldflächen für die Windenergiegewinnung ist kein Tabu, sondern eine zentrale Säule einer nachhaltigen und sozial gerechten Energiezukunft. Trotz jüngster Einschränkungen, die der Landtag Ende 2023 durch FDP, CDU und AfD beschlossen hat, bekräftigt die SPD-Fraktion das Potenzial des Waldes als unverzichtbare Quelle für erneuerbare Energien.
„Das Land Thüringen muss beim Ausbau der Windenergie selbst mutig voran gehen und nicht nur auf die Zuständigkeit der Kommunen verweisen. Zum Beispiel ist die Nutzung von Waldflächen für die Windenergie nicht nur sinnvoll, sondern eine entscheidende Maßnahme für eine nachhaltige und effiziente Energiewende“, erläutert Denny Möller.
Das Handlungsfeld Thüringens, als größter Landbesitzer, erstreckt sich über alle Landesteile und erfordert eine gleichmäßige Berücksichtigung bei der Entwicklung erneuerbarer Energien. Die gezielte Nutzung von Waldgebieten für die Windenergieproduktion ermöglicht es dem Land, nicht nur ökologische, sondern auch soziale Verantwortung zu übernehmen.
„Thüringen ist der größte Eigentümer von Land und trägt damit die Verantwortung für eine ausgewogene Entwicklung der Waldflächen im gesamten Freistaat. Die Windkraft im Wald ist ein Motor für regionale Entwicklung und sichert zugleich eine nachhaltige Energiezukunft“, stellt der energiepolitische Sprecher fest. „Die Standortwahl von Windkraftanlagen im Wald ermöglicht nicht nur größere Abstände zur Wohnbebauung, sondern auch eine klare Positionierung für eine zukunftssichere Energiepolitik im gesamten Freistaat.“ Dies sei entscheidend, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben, so Möller weiter.
Die Windkraft im Wald sei ein Schlüsselinstrument, um die ungleiche Verteilung der Energienutzung in Mittel- und Nordthüringen im Vergleich zu Süd- und Ostthüringen auszugleichen. „Wir setzen uns für einen ausgewogenen Ausbau der Windkraft im gesamten Thüringer Raum ein, um die bisherige Ungleichheit bei der Planung zwischen den Landesteilen zu überwinden. Dies ist ein Schritt hin zu einer gerechteren und nachhaltigen Energieversorgung für alle. Wir brauchen eine offene Diskussion über die Nutzung von Windkraft im Wald und klare rechtliche Rahmenbedingungen. Beides ist für eine sorgfältige Planung unerlässlich und ermöglicht die Windenergiegewinnung im Einklang mit den Interessen der Bevölkerung und des Naturschutzes“, so Möller abschließend.