Pflegen heißt füreinander da sein, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, das ganze Jahr über. Viele Menschen, die andere pflegen, stellen sich genau dieser Herausforderung und sind unsere Helden. Diese Helden der Pflege gibt es nicht nur auf den Intensivstationen, Kinderstationen oder in den Altenheimen unseres Landes. Diese Helden sind oft im Verborgenen zu finden, in der Familie oder in der Nachbarschaft.
Dazu erklärt Dr. Cornelia Klisch, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Pflege braucht Respekt. Den können wir als Politik auch dadurch geben, dass wir dafür sorgen, dass Pflege bezahlbar bleibt. Wenn wir wollen, dass sich Pflegebedürftige nicht wegen explodierender Kosten scharenweise aus der Pflege verabschieden oder zum Sozialhilfeempfänger werden, wenn wir wollen, dass die Kommunen nicht mit der Hilfe zur Pflege überfordert werden und wenn wir wollen, dass jeder Einzelne, der sich als Beschäftigter für eine gute Pflege einsetzt, auch entsprechende Lohn- und Arbeitsbedingungen hat – wenn wir das alles wollen, dann können bestimmte grundlegende Strukturveränderungen nicht warten. Eine Deckelung der Eigenanteile ist unabdingbar und eine solidarische Pflegevollversicherung notwendig. Die Pflegevollversicherung muss jetzt kommen, das muss uns allen gute Pflege wert sein!
In der professionellen Pflege müsse zudem dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
Klisch: Wir als Thüringer SPD-Fraktion sind davon überzeugt, dass eine Verkürzung der Regelarbeitszeit auf vier Tage in der Woche bei vollem Lohnausgleich dazu beitragen wird, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen. Die 4-Tage-Woche sollte deshalb nicht zuerst für Büro- und Heimarbeitsplätze diskutiert werden, sondern vor allem in Berufsfeldern mit hoher Arbeitsbelastung wie der Pflege schrittweise eingeführt werden. Wir brauchen in der Pflege einfach mehr Hände und Schultern, weniger Bürokratie und mehr Flexibilität, damit die Pflegenden endlich wieder mehr Zeit für die Pflegebedürftigen haben“.