Gemeinsame Pressemitteilung der sportpolitischen Sprecher/in Sachsen und Thüringen:
„Die Entscheidung der Deutschen Basketballliga den Mindestetat zu erhöhen, ist eine Entscheidung gegen den Osten. Wenn drei Vereine, trotz sportlicher Qualifikation nicht am Ligabetrieb der 1. Bundesliga teilnehmen können, weil sie wegen standortbedingten Etats unter der neuen drei-Millionen-Grenze liegen, ist das etwas, das wir anprangern müssen. Es braucht für den Osten Ausnahmeregelungen“, so die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag Birgit Pelke.
Unterstützt wird Pelke auch aus Sachsen, der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Jörg Vieweg aus Chemnitz: „Eigentlich ist es bemerkenswert, dass gleich drei Mannschaften aus Ostdeutschland ein Team in der ersten Bundesliga stellen können, ist doch Basketball für die neuen Bundesländer eine vergleichsweise junge Profi-Sportart. Auch für die Chemnitzer NINERS wäre es mit der neuen Regelung sehr schwer, den geforderten Etat von 3 Millionen Euro aufzubringen. Verglichen mit anderen Ballungsräumen in den alten Bundesländern haben wir hier eine schwache Sponsoringstruktur. Das wirft im Falle einer sportlichen Qualifikation für die erste Bundesliga natürlich die Frage nach möglichen zusätzlichen Geldgebern und Geldquellen auf. Hier ist die BBL gefordert, auf die besonderen Belange des Ostens Rücksicht zu nehmen.“
Die Deutsche Basketballliga hat zu Beginn dieser Woche entschieden, den Mindestetat im Lizenzverfahren ab 2019/20 von zwei auf drei Millionen Euro zu erhöhen. Für die drei ostdeutschen Vereine – Rockets Erfurt/Gotha und Science City Jena sowie MBC Weißenfels – würde das trotz sportlicher Qualifikation das Aus bedeuten.
Stefanie Gerressen
Pressesprecherin