Der von der Thüringer AfD-Fraktion aufgestellte Kandidat für den Landtagsvizepräsidenten ist in der heutigen Wahl durchgefallen. Janine Merz, innenpolitische Sprecherin und Parlamentarische Geschäftsführerin der Thüringer SPD-Fraktion, kommentiert: »Für uns als SPD-Fraktion stand stets felsenfest: Jörg Prophet ist unwählbar. Dieser Mann verharmlost ungeniert NS-Verbrechen und besitzt ein vom Verfassungsschutz attestiertes geschichtsrevisionistisches Weltbild.«
Merz betont die bisherige Haltung der Thüringer SPD-Fraktion zu Jörg Prophet: »Unsere Fraktion war in der Causa Prophet von Beginn an klar. Wir benötigten keine Gedenkstunden, um unsere Haltung zu überdenken.« Damit bezieht sich Merz auf das gestern im Landtag stattgefundene Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, in dessen Vorfeld es massive Kritik an einer möglichen Wahl Prophets gab. So zum Beispiel von Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Mit Blick auf die gestrige Abstimmung im Bundestag erklärt Merz weiter: »Diese Nicht-Wahl im Thüringer Landtag ist ein wichtiges Signal über Thüringens Grenzen hinaus – auch in Richtung Bundestag: In Thüringen steht die demokratische Mitte!«