Aktuelle Stunde der SPD-Landtagsfraktion: „Nie wieder darf nicht nur ein Versprechen sein – jüdisches Leben in Thüringen muss aktiv geschützt werden.“
„Die Hamas hat nach eigenem Bekunden 2 Jahre intensiv an ihrem Plan gearbeitet, mit einem groß angelegten Angriff auf Zivilisten parallel an möglichst vielen Orten so viele Jüdinnen und Juden in ihrem Zuhause zu überfallen, um sie wie dann auch feiernde junge Menschen auf einem Festival so brutal wie möglich zu töten, oder in Geiselhaft zu nehmen.
Die Perfidie fand ihren Ausdruck in Massenmorden an Babys bis hin zum Greis, Folterungen, Verletzungen und Vergewaltigungen und der inbegriffenen Dokumentation dieser Verbrechen als vermeintliche Heldentaten inklusive der öffentlichen Zurschaustellung getöteter geschändeter Frauen als Trophäen.“
Mit diesen Worten eröffnete die parlamentarische Geschäftsführerin Dorothea Marx die Aktuelle Stunde „Nie wieder darf nicht nur ein Versprechen sein – jüdisches Leben in Thüringen muss aktiv geschützt werden.“ und sagt weiter:
„Das war und ist kein Freiheitskampf. Das ist ein besonders widerwärtiger Zivilisationsbruch. Wer dabei die Ursachen bei den Opfern suchen möchte, bewegt sich im komplett empathiefreien Raum.“
Weiterhin ruft Marx zu Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf und macht deutlich, dass die SPD-Fraktion fest ihrer Seite steht:
„Als vor Jahren ein Rabbiner in Berlin wegen des Tragens einer Kippa angegriffen wurde, haben sich viele zur Bekundung ihrer Solidarität Kippas gekauft. Jetzt, wo sie sie eigentlich wieder tragen müssten, traut sich keiner.
In Erfurt freuten wir uns gerade darüber, mit den jüdischen Schätzen Weltkulturerbe geworden zu sein. Dazu passt es nicht, wenn wir es hinnehmen wollten, wie die lebenden Erben und ihr Schutzraum Israel immer wieder terrorisiert und ausgegrenzt werden.
Der Antisemitismus bei uns lässt sich aber auch nicht einfach ausweisen. Der Schutz des jüdischen Lebens hier in Thüringen, das wir so sehr schätzen, ist deshalb nicht nur eine Polizeiaufgabe. Der Schutz unserer Nachbarn vor Terroristen geht uns alle an. Wir fühlen mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, und stellen uns an ihre Seite. Wie auch auf die Seite Israels.“
Anlage:
Redemanuskript von Dorothea Marx (Es gilt das gesprochene Wort.)