SPD-Fraktion gedenkt der Opfer des SED-Unrechts

SPD-Fraktion gedenkt der Opfer des SED-Unrechts

16 Jun 2021

​Zum Gedenktag für die Opfer des SED-Unrechts am 17. Juni erklärt Dr. Thomas Hartung, Fraktionssprecher für Aufarbeitung:

„Die Aufarbeitung der SED-Vergangenheit bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe. Spätestens die gewaltsame Niederschlagung des Aufstandes am 17. Juni 1953 war ein klarer Hinweis auf die Unrechtsstrukturen der DDR. Unzählige Menschen wurden in den Jahrzehnten unter SED-Herrschaft politisch verfolgt, gefoltert, unzähligen auch auf andere Weise erhebliches Leid und Schaden zugefügt. Die Folgen beschäftigen uns bis heute. Wir gedenken jedes einzelnen Schicksals – auch damit sich keines davon wiederholt.

 

Vor der Friedlichen Revolution von 1989/90 war der 17. Juni 1953 das zentrale Ereignis, bei dem sich der Freiheitswillen der Menschen in der DDR Bahn brach. Auch wenn der Volksaufstand scheiterte, zeigte er doch, wie instabil die SED-Diktatur aller gegenteiligen Parolen zum Trotz war, wie wenig echten Rückhalt sie in der Bevölkerung hatte und mit welcher Brutalität der Machtapparat zurückschlagen konnte, wenn er von ebendieser Bevölkerung herausgefordert wurde. Der 17. Juni ist daher das prägnanteste Datum, wenn es darum geht, der Opfer des SED-Unrechts zu gedenken. Auch in Thüringen gingen damals DDR-Behörden und sowjetische Armee in rund 190 Städten und Gemeinden gegen die Protestierenden vor. Es kam zu einer Verhaftungswelle, zu Standgerichts- und Schnellgerichtsverfahren, in denen drakonische Strafen verhängt wurden. Das werden wir nie vergessen.“

Dr. Thomas Hartung

Dr. Thomas Hartung

Wahlkreis Weimar II

Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung

Zuständig für:

  • Weimar
  • Saale-Orla-Kreis

Kontakt aufnehmen

Alle Neuigkeiten im Überblick