„Beschäftigte des Automobilzulieferers Marelli Automotive Lighting in Brotterode brauchen eine Perspektive – Thüringen muss um den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen“ – unter diesem Titel hat die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag ihre Aktuelle Stunde angemeldet. Hintergrund ist die angekündigte Standortschließung des Automobilzulieferers Marelli Automotive Lighting für Ende März 2024.
„Dass mehr als 800 tarifgebundene und mitbestimmte Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen ist mehr als bedauerlich. Wir stehen fest an der Seite der Kolleginnen und Kollegen der IG Metall und werden alles uns mögliche tun, um sie bei der Auseinandersetzung zu unterstützen. Heute, zum Start des 24-Stunden-Streiks noch einmal mehr“, so die SPD-Arbeitsmarktpolitikerin Diana Lehmann.
Die Beschäftigten des Werks am Standort Brotterode sowie der gesamte Landkreis Schmalkalden-Meiningen stehen mit der überraschenden Ankündigung vor einer tragischen Herausforderung. Das Unternehmen ist für die Wirtschaft der Region eine tragende Säule und wurde 2017 noch als besonders innovativ ausgezeichnet. Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Thüringer Landtag stellen auch deshalb den von der Geschäftsleitung argumentierte Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes in Frage.
„Das Unternehmen muss seiner Verantwortung gerecht werden und den Familien sowie der Region eine Perspektive bieten. Dafür muss sich die Unternehmensleitung bewegen. Es darf keinen weiteren Ausverkauf des Ostens geben, auch wenn die Situation im Moment angespannt ist, dürfen sich die vielen Betriebsschließungen der Nachwendezeit nicht wiederholen“, so Lehmann weiter.