Aus einem Vorab-Bericht des Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung geht hervor, dass die Rentnerinnen und Rentner in Thüringen im gesamten Bundesgebiet die niedrigsten Bezüge erhalten.
„Dass Ostdeutsche im Vergleich zu Menschen in Westdeutschland weniger Rente beziehen, ist eine Tatsache, die die Bundesregierung dank der SPD-Führung endlich auch politisch berücksichtigt. Seit dem 1. Juli gilt in Ost und West ein gleich hoher Rentenwert und das ein Jahr früher als gesetzlich vorgesehen. Das ist ein wichtiges Signal“, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Denny Möller.
Die ermittelten Daten stammen von vor der Rentenangleichung. Für Thüringen wurde eine Durchschnittsrente von 1.427 Euro pro Monat ermittelt, im Durchschnitt 123 Euro weniger als im restlichen Land. Zudem wird aus den Zahlen ersichtlich, dass die Männer im Freistaat eine deutlich höhere Rente beziehen als die Frauen.
„Mit der Rentenangleichung ist ein großer und wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit gemacht worden. Die gesetzliche Rente als solidarisches Umlagesystem muss in den nächsten Jahren weiter gestärkt werden. Ich wünsche mir für die Zukunft aber auch, dass die besonders benachteiligten Ost-Rentner:innen noch mehr Berücksichtigung finden. Zwar gibt es nun den DDR-Renten-Härtefallfonds, den Thüringen mit mehr als 30 Millionen Euro unterstützen wird, trotzdem können bei Weitem nicht alle, die es betrifft, einen Antrag stellen“, so Möller.
Anspruchsberechtigte können noch bis 30. September einen Antrag für die Zahlung aus dem Härtefallfonds stellen.