Dr. Hartung: „Verbesserung der Kita-Betreuungsqualität muss Top-Thema der Bildungspolitik werden!“
Passend zum Weltkindertag legt die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag ein eigenes Konzept für die künftige Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung in Thüringen vor. Es widmet sich vor allem der Umsetzung von Expert:innenempfehlungen für eine zeitgemäße Betreuungssituation im Kita-Bereich.
„Unser Ziel ist es, in den Kindertagesstätten innerhalb eines Jahrzehnts im Bereich der Unter-Dreijährigen einen Personalschlüssel von 1:3 und im Bereich der Über-Dreijährigen von 1:7,5 zu erreichen“,
erläutert Dr. Thomas Hartung, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion, die Intention des SPD-Papiers.
„Wir wissen natürlich, dass eine Realisierung dieses Vorhabens ambitioniert ist und erhebliches finanzielles Engagement des Landes erfordert. Die Verbesserung der Betreuungsqualität in den Kitas ist aber dringend erforderlich und muss in den nächsten Jahren zum Top-Thema der Thüringer Bildungspolitik werden.“
Das SPD-Konzept sieht bereits für das kommende Jahr einen Einstieg in die kontinuierliche Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung vor. „In unserem Papier machen wir konkrete Vorschläge, wie die Kita-Betreuungsrelation im Bereich der Über-Dreijährigen ab 1.8.2022 in zwei Schritten spürbar verbessert werden kann“, sagt Dr. Hartung. „Zudem verdeutlichen wir, dass wir zur Deckung des Kita-Fachkräftebedarfs eine rasche Überführung des bisherigen Modellvorhabens zur Praxisintegrierten Erzieher:innennausbildung (PIA) in eine reguläre, landesseitig ausfinanzierte Ausbildungsform brauchen.“
Als weiteren wichtigen Handlungsschwerpunkt sieht der Sozialdemokrat die Vereinbarung eines verbindlichen Stufenplans, mit dessen Hilfe die im SPD-Konzept formulierten Qualitätsziele innerhalb von 10 Jahren umgesetzt werden können. Die SPD lade daher neben den Koalitionspartnern auch die anderen demokratischen Fraktionen des Landtags ein, gemeinsam an der Novellierung des Thüringer Kindergartengesetzes zu arbeiten und den vorgeschlagenen Stufenplan einvernehmlich auf den Weg zu bringen.
Das Positionspapier gibt es hier zum nachlesen.