In einer Medienmitteilung kritisiert VWT-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft die Forderung von Bundeskanzler Olaf Scholz, den gesetzlichen Mindestlohn in zwei Schritten von 14 auf 15 Euro zu erhöhen. Wörtlich sagt er: „Eingriffsversuche von Bundeskanzler Scholz in die Mindestlohnfindung sind unerträglich und kontraproduktiv“.
Dazu äußert sich Diana Lehmann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD Fraktion im Thüringer Landtag: „Der typische Reflex seitens der Wirtschaftslobby, die Pläne für eine bessere und gerechtere Entlohnung der Arbeitnehmer:innen zu torpedieren, ist einfach ermüdend und komplett aus der Zeit gefallen. Schließlich ist eine höhere Entlohnung der einzige Weg, um den aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Daran sollte auch die Wirtschaft ein übergeordnetes Interesse haben. Zudem: Der Forderung Wahlkampfzwecke zu unterstellen, ist ebenfalls unerhört.“
Mit Blick auf Thüringen führt Lehmann weiter aus: „Der Niedriglohnsektor ist in Ostdeutschland und speziell in Thüringen immer noch riesig. Es muss das Ziel sein, das zu ändern. Denn gute Löhne sind nicht nur eine Frage der Wertschätzung, sondern auch der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb ist die Forderung nach einer schrittweisen Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro genau der richtige Weg. Außerdem brauchen wir eine stärkere Tarifbindung. Sie trägt massiv dazu bei, Lohnunterschiede zu verringern. Aus diesem Grund setzen wir uns für eine Ausweitung des Vergabegesetzes auf die Kommunen ein.“