Kritik am Vorschlag zur Erhöhung des Renteneintrittsalters
Denny Möller: „Die Anerkennung von Lebensleistung spiegelt sich nicht darin wider, dass Beschäftigte länger arbeiten müssen“
Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Denny Möller hält den Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre zu erhöhen, für nicht geeignet: „Die demografische Entwicklung schreitet seit Jahrzehnten voran und ist kein neuerliches Problem. Es gibt gerechtere Möglichkeiten, als die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger arbeiten zu lassen, um die gesetzliche Rente zu stärken. Wir als Thüringer SPD-Fraktion fordern eine durch Beiträge und Steuern finanzierte Erwerbstätigenversicherung für alle, in die auch Beamtinnen und Beamte sowie Selbstständige einzahlen und so die Umlagefinanzierung stabilisieren.“
Außerdem müsse der Beitragssatz zur Rentenversicherung angepasst werden, so Möller. Dazu müssen die Löhne entsprechend der Produktivitätsentwicklung gesteigert werden, ebenso müsse der gesetzliche Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde erhöht werden: „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dürfen bei einer Erhöhung des Rentenbeitrags nicht ausgespart werden. Unternehmen stehen in der gesellschaftlichen Verantwortung, sich an der Finanzierung der Rente verstärkt zu beteiligen und nicht reine Profitinteressen zu verfolgen.“
Denny Möller
Wahlkreis Erfurt III
Sprecher für Soziales, Kinder, Jugend, Klima, Umwelt, Naturschutz und Energie
Zuständig für:
- Erfurt III
- Gotha I
- Unstrut-Hainich-Kreis