Kindergärten und Grundschulen brauchen klare Vorgaben des Landes!

Kindergärten und Grundschulen brauchen klare Vorgaben des Landes!

9 Jun 2020

„Mit der Entscheidung, den Kindergärten und Grundschulen ab 15. Juni die schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb zu ermöglichen, nimmt das Bildungsministerium eine wichtige und im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Pandemiegeschehens in Thüringen sehr verantwortungsvolle Weichenstellung vor“, sagt Dr. Thomas Hartung, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag. „Damit dieses Vorhaben gelingen kann, brauchen Kitas und Schulen bestmögliche Unterstützung durch das Land in Form klarer Vorgaben.“ Dem vom Bildungsminister heute vorgestellten Konzept ließen sich diese Vorgaben aber nur bedingt entnehmen. „Ich halte es für schwierig, den Kindergärten und Grundschulen lediglich mitzuteilen, sie müssten in eigener Verantwortung bis zum 15 Juni ihre Konzepte so umstellen, dass ‚das maximal mögliche Angebot verwirklicht‘ werden kann“, sagt der Bildungspolitiker. „Hier braucht es klar definierte einheitliche Standards und Schutzvorgaben, um den Einrichtungsleitungen größtmögliche Sicherheit für ihr Handeln zu geben.“

 

Unverständlich ist für den Sozialdemokraten auch, dass eine Testierung des Personals lediglich auf freiwilliger Basis erfolgen soll. „Wir brauchen zwingend einen umfassenden Überblick darüber, wie sich das Infektionsgeschehen in den Kitas und Grundschulen ab dem 15. Juni entwickelt“, erklärt Dr. Hartung, der selbst Mediziner ist. „Dieser Überblick lässt sich nur gewinnen, wenn das gesamte Personal regelmäßig und die betreuten Kinder und Jugendlichen zumindest bei Bedarf getestet werden.“ Bei diesem Punkt sieht der Bildungspolitiker daher deutlichen Nachbesserungsbedarf am TMBJS-Konzept. Ebenso fordert er das Bildungsministerium auf, noch vor Beginn der Sommerferien einen schlüssigen Plan zur geplanten Wiederaufnahme des Normalbetriebs in den frühkindlichen und schulischen Bildungseinrichtungen ab September vorzulegen. „Einrichtungsleitungen und Einrichtungsträger brauchen ausreichend Zeit, um sich auf einen vollständigen Regelbetrieb unter Beachtung hygienemedizinischer Vorgaben und Erfordernisse einstellen zu können“, sagt Dr. Hartung. „Sie benötigen daher so schnell wie möglich ein ausgereiftes Konzept des Landes zu dieser Frage.“

Dr. Thomas Hartung

Dr. Thomas Hartung

Wahlkreis Weimar II

Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung

Zuständig für:

  • Weimar
  • Saale-Orla-Kreis

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