Anlässlich des 85. Jahrestages der Pogromnacht am 9. November 1938 erklärt die innenpolitische Sprecherin Dorothea Marx:
„85 Jahre nach der Pogromnacht von 1938 müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der Antisemitismus im unserer Gesellschaft zu- statt abnimmt. Die antiisraelischen Proteste der letzten Wochen wirken dabei als Brandbeschleuniger für Ressentiments, die gerade in Thüringen laut den Erhebungen des Thüringenmonitors nie verschwunden waren und in den letzten Jahren durch neurechte und rechtsextreme Ideologen und Parteien wie der AfD wieder verstärkt hoffähig gemacht worden sind.
Antisemitismus lässt sich nicht ausweisen oder durch Verbote abschaffen. Das entschiedene Eintreten für die Achtung der Menschenwürde, Respekt vor anderen Religionen und aktuell Empathie für die Opfer des Terrors der Hamas sollten für alle demokratischen Kräfte selbstverständlich sein. Wer zugewanderten Antisemitismus beklagt, kann den Antisemitismus der AfD ebenso wenig ignorieren wie die Relativierung der Hamas-Verbrechen im eigenen Land. ‚Nie wieder‘ und ‚Ja aber‘ passen nicht zusammen. Unsere Solidarität gilt deshalb heute im Gedenken an die Millionen Opfer der Shoa allen Jüdinnen und Juden und dem Staat Israel.“
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