Vor 20 Jahren haben Rechtsextremisten an Gründonnerstag einen Brandanschlag auf die Erfurter Synagoge verübt. Während die Tat bis heute Spuren in Thüringen hinterlassen hat, gibt es bis heute noch eine hohe Anzahl antisemitischer Anschlage in Thüringen

Dazu der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Hey: „Ich bin zutiefst besorgt, dass antisemitische Einstellungen in Thüringen wieder zugenommen haben. Nahezu jede Erhebung belegt, dass die größte Gefahr – unabhängig welcher Religion man angehört – vom Rechtsextremismus ausgeht. Die Versuche von Rechten, Zahlen umzudeuten, tragen in der Bevölkerung keine Früchte. Trotzdem ist die Zunahme von rechtsextremen oder antisemitischen Anschlägen wie zuletzt in Halle nicht wegzudiskutieren. In Thüringen verzeichnen wir im Durchschnitt seit dem Jahr 2000 einen antisemitischen Vorfall pro Woche. Genau das zeigt, dass wir wachsam sein müssen, um uns und unsere offene Gesellschaft vor Hassverbrechen zu schützen. 

Als SPD werden wir uns deshalb weiter für Maßnahmen gegen menschenfeindliches Gedankengut engagieren, dazu gehört Transparenz und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und politische Bildung.“

Deshalb begrüßt die SPD-Fraktion den Aufruf der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, der Mobilen Beratung in Thüringen – für Demokratie gegen Rechtsextremismus (MOBIT) und ezra (Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt), ein Online-Gedenken gegen jeden Antisemitismus zu veranstalten, an dem die Abgeordneten der SPD-Fraktion sich beteiligen werden.

Das Online-Gedenken findet heute, am 20. April 2020 ab 18 Uhr unter https://tinyurl.com/y7k74hqc statt. Dazu veröffentlichen Mobit, Ezra und die Jüdische Landesgemeinde in der facebook-Veranstaltung verschiedene Video-Statements in Gedenken an den Brandanschlag.