Angesichts der jüngsten Äußerungen des Erfurter IHK-Präsidenten Dieter Bauhaus fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hessen-Thüringen eine grundlegende Reform des Kammersystems – einschließlich der Einrichtung einer Thüringer Arbeitskammer. Dr. Cornelia Urban, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, unterstützt diese Forderung:
„Die SPD steht seit jeher für gute Arbeit und faire Löhne. Die Vorschläge von Dieter Bauhaus, Homeoffice einzuschränken, Teilzeit zu begrenzen und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall zu kürzen, sind rückwärtsgewandt und stehen in direktem Widerspruch zu unseren Zielen. Diese Positionen zeigen deutlich, dass es in Thüringen eine stärkere Stimme für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer braucht. Deshalb unterstützen wir die Forderung des DGB Hessen-Thüringen nach einer Arbeitskammer.“
Dr. Urban weiter: „Eine Arbeitskammer könnte eine zentrale Rolle bei der Beratung und Weiterbildung von Beschäftigten übernehmen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Unternehmensinteressen und der institutionellen Arbeitnehmervertretung schaffen. Deshalb haben wir die Einrichtung einer Arbeitskammer bereits in unserem SPD-Regierungsprogramm verankert. Als Pendant zu den Wirtschaftskammern würde sie die Interessen der Beschäftigten gegenüber Politik und Verwaltung stärken und ihre Perspektiven in parlamentarische Gesetzgebungsverfahren einbringen.“