SPD-Gesundheitspolitikerin Dr. Cornelia Klisch vertritt heute in Berlin die politische Sicht der Länder, insbesondere die der ostdeutschen Bundesländer, bei einer Debatte um das gestern geeinte Eckpunktepapier zur deutschlandweiten Krankenhausreform.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat dazu zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Krankenhauspraxis und Wissenschaft eingeladen.
Bereits im Vorfeld hatten die Bundesländer mehr Mitsprache bei der Reform gefordert.
„Die uns jetzt vorliegende Einigung bei den Eckpunkten der Krankenhausreform zeigt ganz deutlich: Politik hat verstanden, dass medizinische Versorgung nicht vordergründig über Profit definiert werden darf, sondern Qualität und Patientenbedürfnisse in den Vordergrund rücken müssen. Das heißt insbesondere gerade für unsere ostdeutschen Länder, unbedingter Erhalt der flächendeckenden Gesundheitsversorgung an jedem Standort sowie endlich den Aufbruch in die Zukunft mit modernen Netzwerke von ambulant, stationär bis zur Reha.“, so Dr. Cornelia Klisch bei der Podiumsdiskussion in Berlin.
Als Vertreterin der Gesundheitspolitiker:innen der Länder weist sie zudem auf die in der Geschichte begründeten Unterschiede zwischen Ost und West bei der Entwicklung der Krankenhauslandschaft hin, da auch diese bei der Reform berücksichtigt werden müssen:
„In den 90‘er Jahren gab es in den neuen Bundesländern einen tiefgreifenden Umbau. Heißt, bei uns geht es absolut nicht um Schließungen, sondern um mehr Effizienz, Qualität und Sicherheit der kontinuierlichen Versorgung in der Fläche. Wir können mit der geplanten Reform bereits ab nächstem Jahr die wichtigen Grundlagen legen, um gerade Behandlungen besser, schneller und einfacher zu gestalten. Dabei hoffe ich, dass noch über die Sommerpause gerade die ambulante Versorgung mit einbezogen und gleichermaßen unterstützt wird. Doch Veränderung kostet auch. Das kennen wir nicht zuletzt aus der Energiewende-Debatte mit dem Kohleausstieg. Wir brauchen hier große Summen, wenn wir es mit der Zukunft einer guten medizinischen Versorgung ernst meinen. Bayern hat jetzt schon bis zu 1Milliarde Euro eingeplant. Thüringen muss sich hier auch finanziell wappnen und darf dabei natürlich den Bund auch nicht aus der Verantwortung entlassen. Denn eins geht nicht, dass diese Transformationskosten am Ende die Versicherten alleine leisten. Denn Gesundheit geht uns alle an und muss uns jede Anstrengung wert sein.“