Deutschland droht ein Dürresommer: Thüringer Wälder sind stark gefährdet
Die Auswirkungen des Hitzesommers 2018 sind noch deutlich zu spüren – jetzt kündigt der Deutsche Wetterdienst einen weiteren Dürresommer an. Die extreme Trockenheit würde demnach nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Forstwirtschaft hart treffen. Als besonders gefährdet gelten die östlichen Bundesländer, insbesondere Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die jüngsten Waldbrände in Thüringen, wie zum Beispiel im Saale-Orla-Kreis, sind schon jetzt ein Katastrophenfall.
Für die forst- und landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dagmar Becker ist das mehr als nur ein Warnsignal: „Die Schäden im letzten Jahr sind immens und die für dieses Jahr zu erwarten sind, werden voraussichtlich noch heftiger werden. Nicht nur wirtschaftlich ist das für alle Waldbesitzer eine Katastrophe. Auch unser Image als ‚Grünes Herz Deutschlands‘ ist massiv in Gefahr. Braune, vertrocknete Wälder oder Kahlschläge sind nicht das, was Touristen sehen wollen.“
Die Bodenfeuchtigkeit ist jetzt schon so niedrig wie im Juli 2018. Es sind kaum noch Wasserspeicher vorhanden. Während sich eine außerordentliche Population von Borkenkäfern durch das Gehölz frisst, sorgt extreme Trockenheit dafür, dass sich die Vegetation vom letzten Jahr gar nicht erst erholen kann. Hinzu kommt die hohe Waldbrandgefahr.
Aus diesem Grund fordert Becker die Ministerin auf, ein Soforthilfsprogramm aufzusetzen und dabei Land- und Forstwirtschaft zusammen zu denken. „Wir können uns dabei nicht nur auf den Bund verlassen. Das Land müsse Holz in Größenordnungen aufkaufen oder subventionieren.“
Hitze und die Seuche durch den Borkenkäfer, so Becker, würde der Wald nicht ohne Hilfe überstehen: „Die muss kommen – und zwar sofort!“
Stefanie Maria Gerressen
Pressesprecherin
Dagmar Becker
Parlamentarische Geschäftsführerin | Sprecherin für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz