Knapp 30 Jahre nach der Einführung des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung, der immer am 3. Dezember das Bewusstsein für die Belange dieser Personengruppe stärken soll, kann für die Bundesrepublik noch immer nicht von einer inklusiven Gesellschaft gesprochen werden.
„Der 3. Dezember ist ein wichtiger Tag, an dem die Forderungen der inklusiven Gesellschaft im Vordergrund stehen. Was es braucht, ist ein respektvolles Miteinander und eine Gesellschaft, in der alle so viel teilhaben können, wie sie es wollen, sowohl im Alltag als auch auf dem Arbeitsmarkt. Vor allem aber geht es nicht darum, teilhaben zu lassen, sondern dass Teilhabe zur Normalität wird“, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Denny Möller.
Um hier einen Schritt nach vorn zu machen, hat sich die SPD-geführte Ampelkoalition verschiedene Vorhaben auf die Fahne geschrieben: So sollen zum Beispiel Informationen zu Gesetzen und Verwaltungshandeln in inklusiver Sprache veröffentlicht oder die Ausgleichsabgabe weiterentwickelt werden.
„Neben dem Alltag ist es vor allem das Arbeitsleben, das einen maßgeblichen Teil für ein inklusives Zusammenleben abbildet. Deshalb müssen mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Damit Menschen selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben können, kann es außerdem hilfreich sein, den Bereich der personenkonzentrierten Komplexleistungen zu stärken. Sie orientieren sich an den konkreten Bedürfnissen, die bei der Teilhabe am sozialen oder Arbeitsleben bestehen und leisten Unterstützung, etwa bei Bildungsangeboten“, ergänzt Möller.
Auch die Frage nach barrierefreiem Zugang zu öffentlichen Räumen sowie ein Angebot an barrierearmen Wohnraum bleibt weiterhin Thema.
„Für eine gute inklusive Politik ist es wichtig, immer wieder und nicht nur am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung mit allen Beteiligten in den Austausch zu kommen“, so der SPD-Sozialpolitiker abschließend.