Denny Möller: Bessere Ausstattung der Jugendämter und Schutzkonzepte gefordert

„Die heute vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen zu den Kindeswohlgefährdungen im letzten Jahr sind alarmierend und verlangen umgehendes Handeln“, sagt Denny Möller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag. Dem Landesamt zufolge haben die von den Jugendämtern vorgenommenen Kindeswohlgefährdungseinschätzungen 2020 um 12,5% zugenommen und damit einen neuen Höchststand erreicht. Bei Anzeichen für psychische Misshandlungen von Kindern betrug der Zuwachs sogar 42,2%. Ebenso ist der Hilfe- und Unterstützungsbedarf in Familien um 12,3% gestiegen.

Möller setzt sich daher für eine nachhaltige Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes ein, um häuslicher und sexualisierter Gewalt besser begegnen zu können. „Wir müssen insbesondere die personelle und sächliche Ausstattung der Jugendämter spürbar verbessern“, erklärt der SPD-Politiker. „Und wir brauchen flächendeckend Schutzkonzepte für Bildungs- und Jugendeinrichtungen sowie für den organisierten Sport, da es auch außerhalb des familiären Rahmens zu Übergriffen und Misshandlungen kommen kann.“ 

Wichtiges Anliegen ist es dem Abgeordneten zudem, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie die Belange der Familien prinzipiell stärker in den Fokus politischer Entscheidungen und gesellschaftlicher Debatten zu rücken. „Die Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben vor allem für die Familien massive Einschnitte durch Kurzarbeit und Einkommensverluste, aber auch durch fehlende Betreuungs-, Bildungs- und Freizeitangebote mit sich gebracht“, sagt Möller. „Die SPD will daher künftig die familien- und jugendpolitischen Akteure in alle für Familien relevanten Entscheidungsprozesse mit einbeziehen.“

Wahlkreis Erfurt III

Sprecher für Soziales, Kinder, Jugend, Klima, Umwelt, Naturschutz und Energie