Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) ergreift Maßnahmen gegen den chronischen Mangel an Arztpraxen im ländlichen Raum. Konkret wird die Neugründung oder Übernahme einer Praxis mit 60.000 Euro unterstützt.
Dazu Dr. Cornelia Klisch, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag: „Die SPD steht an der Seite der niedergelassenen Ärzte. Denn nur ein dichtes Netz an niedergelassenen Ärzten garantiert auch in Zukunft die flächendeckend wohnortnahe medizinische Versorgung der Thüringer. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich das Vorhaben der KVT, Ärzte bei Neugründung oder Übernahme einer Praxis mit 60.000 Euro zu unterstützen.“
„Auf dem richtigen Weg. Aber noch nicht am Ziel.“
Tatsache ist, dass es in immer mehr Thüringer Regionen schwieriger wird, junge Ärzte davon zu überzeugen, die Investitionen aufzubringen, eine neue Praxis zu gründen, oder das wirtschaftliche Risiko einzugehen, eine bisherige Praxis als Nachfolger komplett zu übernehmen. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderung mahnt Klisch: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber noch lange nicht am Ziel. Wir müssen alle Möglichkeiten zur Unterstützung für junge Ärzte ausschöpfen und auch entsprechend publik machen! Auch der Freistaat selbst fördert die Niederlassung von Ärzten mit bis zu 40.000 Euro. Dank unserer Intervention wurde diese Landesförderung auf Zahnärzte und Apotheker ausgeweitet. Zudem gibt es als ergänzendes Angebot die Stiftungspraxen. Dort können sich Ärzte in voll ausgestatteten Praxen anstellen lassen und nach einigen Jahren entscheiden, ob sie die Praxis selbst übernehmen möchten.“
Doch nicht nur finanzielle Unterstützung ist aus Sicht von Dr. Cornelia Klisch wichtig, um Ärztemangel effektiv zu bekämpfen. Mit ihren Kontakten in die Bundesebene setzt sie sich beharrlich dafür ein, Ärzte und Apotheken von unnötiger Bürokratie zu befreien. Ebenso verweist sie auf die Tatsache, dass dank der Unterstützung der SPD-Fraktion nicht nur die Zahl der Studienplätze an der FSU Jena um 10 % erhöht werden konnte, sondern auch die private Health and Medical University in Erfurt ein Zuhause gefunden hat. Ein wichtiger Schritt, um langfristig für ausreichend Nachwuchs zu sorgen.