Aus und Vorbei – Unser Abschlussseminar

Aus und Vorbei – Unser Abschlussseminar

10 Jul 2020

Der erste Zyklus des Freiwilligen Politischen Jahres war durchdacht und geplant bis in den letzten Zipfel. Doch wie nahezu überall machte uns die Coronakrise auch hier einen dicken Strich durch die Rechnung, was bei ausfallenden Bildungstagen anfing und auch bei unseren mit viel Mühe geplanten Seminaren kein Ende fand. Umso schöner war es, dass wir acht Freiwillige uns, nach langem Hoffen auf bessere Umstände, zur ersten Präsenzsitzung in Form des letzten gemeinsamen Seminars zusammenfinden konnten.

Los ging es für mich am Montag, dem 6. Juli 2020, allerdings nicht wie bei den anderen im uns bereits bekannten Bildungshaus St. Ursula am Erfurter Anger, der Ort des ersten Kennenlernens der Freiwilligen. Denn auch bei der SPD-Fraktion standen mit der Fraktionsklausur große Aufgaben ins Haus. Nach zahlreichen interessanten Debatten über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das neue Logo der Fraktion und dem Beschluss unseres Positionspapiers zur Familienpolitik ging es für mich schließlich auch zum Ort des anderen Geschehens.

Dort starteten wir voll durch, sprachen in erster Hinsicht über die vergangenen Monate, über Positives und Negatives, deren Hintergründe sowie, was allgemein noch besser laufen könnte. Auch über unsere Erwartungen und Wünsche zu Beginn des Freiwilligendienstes, ob sich diese letztendlich in die Realität umsetzen ließen, aber auch wie unser Weg in Richtung Studium, Ausbildung und darüber hinaus aussehen wird, tauschten wir uns aus. Neben unterschiedlichsten Methoden zur Auswertung der letzten 11 Monate, bildete das politisch hochaktuelle Problem um den Rassismus in der Gesellschaft sowie das erhöhte Aufkommen von Verschwörungstheorien während der Coronakrise einen weiteren Hauptschwerpunkt. Dabei sprachen wir zum Einen über den Ursprung sowie die verschiedenen Formen von Rassismus, deren Bekämpfung, als auch über die Opfer rassistischer Gewalt, zum anderen diskutierten wir Hintergründe und Gefahren ausgehend von Verschwöhrungsmythiker*innen wie Attila Hildmann, sowie die Rolle der sozialen Medien innerhalb der Thematik.

In Gedanken fand sich der ein oder andere sicherlich immer wieder bei der Erkenntnis, dass dieses Seminar wohl letztendlich das Ende einer wahnsinnig bereichernden und interessanten Zeit darstellen sollte. Schließlich waren von einst 12 nur noch 1,5 Monate übrig. Auch wenn dabei noch viel passieren kann, machte sich, gerade mit der Verabschiedung unseres tollen, sehr geschätzten Seminargruppenleiters David Summers, das Gefühl des Abschieds breit. Doch: noch ist es nicht Aus und Vorbei. Die letzten Wochen heißt es nun noch einmal durchstarten, lernen aber vor allem Spaß dabei haben. Denn letztendlich ist es das, was zählt.

Franz Ellenberger

Franz Ellenberger

FSJ-Politik