Mit dem kürzlich bekannt gewordenen Fahrplanentwurf ab 2024 kommt es zu einer deutlichen Verschlechterung der Anbindung von Ostthüringer Städten und Dörfern sowohl in der Region als auch an den überörtlichen Verkehr.
Der infrastrukturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, Lutz Liebscher, besteht auf ein zielgerichtetes Eingreifen:
„Wenn der Freistaat hier nicht gegensteuert, würde mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans das Angebot bis zu 30 Prozent weniger Zugverkehr schrumpfen. Das entspricht nicht dem Bedarf für Ostthüringen. Wir dürfen keine Region verkehrstechnisch abhängen!“
Erschwerend kommt hinzu, dass die Nutzung der neuen IC-Zugpaare, die das bisherige Regionalzugangebot ersetzen, zwischen Naumburg und Saalfeld über Jena nicht mit einem Nahverkehrsticket möglich ist. Dies hätte unter anderem eine deutliche Verlängerung von Fahrzeiten regional, aber auch überregional zur Folge und fällt insbesondere Berufspendler:innen zur Last.
Dazu Liebscher weiter: „Um die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsangebote zu steigern, braucht es langfristige Verlässlichkeit in Qualität und Quantität. Dazu gehört, dass man die ICs auf der Saalebahn innerhalb Thüringens mit Nahverkehrstickets nutzen kann und nicht die Einführung des 49€-Tickets mit einer Reduzierung des Angebots begleitet.“