Kunst schafft Brücken: Thüringer SPD-Fraktion diskutierte im Staatstheater Meiningen

Kunst hat die Kraft, Verbindungen zu schaffen und Brücken zu bauen. Aus diesem Grund hat sich die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag auf Initiative von Janine Merz dazu entschlossen, die Probleme im Pflegesektor auf künstlerische Weise zu thematisieren. Das Theaterstück „Alte Sorgen“, geschrieben von der Autorin Maria Milisavljević, beleuchtet das Leben einer Altenpflegerin, die sich selbstlos um ihre Bewohner kümmert und dabei angesichts der Personalsituation, des Zeitdrucks und der körperlichen Belastung an den Rand des Burn-outs gerät.

Vor der Vorstellung im Staatstheater Meiningen fand eine Diskussionsrunde über Pflege in Thüringen statt. Dr. Cornelia Klisch und Dr. Thomas Hartung, gesundheits- und kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, diskutierten gemeinsam mit Birgit Green, stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbands für Pflegeberufe Südost, und Frank Behnke, Schauspieldirektor des Staatstheaters Meiningen.

„Fakt ist: Der Pflegeberuf muss wieder attraktiv werden.“, betonte Dr. Cornelia Klisch. Ein Aspekt sei dabei die Einführung einer 4-Tage-Woche im Pflegebereich. „Wir wollen den Beruf wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken und der Pflege den Respekt zurückgeben, den sie verdient.“

Birgit Green unterstützte diese Forderung und verwies auf die Ergebnisse der Comeback-Studie 2019: „Wenn sich die Arbeitsbedingungen signifikant verbessern, würden 300.000 ehemalige Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren. Die 4-Tage-Woche bei 30 Stunden kann ein Gamechanger in der Pflege sein.“

Birgit Green unterstützte diese Forderung und verwies auf die Ergebnisse der Comeback-Studie 2019: „Wenn sich die Arbeitsbedingungen signifikant verbessern, würden 300.000 ehemalige Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren. Die 4-Tage-Woche bei 30 Stunden kann ein Gamechanger in der Pflege sein.“

Dr. Thomas Hartung, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, hob die Bedeutung der künstlerischen Auseinandersetzung mit politischen Problemfeldern hervor: „Wir können nur dann ein Problembewusstsein für die Situation in der Pflege schaffen, wenn wir verschiedene Mittel nutzen, um sie zu transportieren. Ein Theaterstück beschäftigt die Zuschauer lange über den Theaterbesuch hinaus.“

Nach der bewegenden Aufführung des Theaterstücks hatten Mitglieder des Ensembles, Abgeordnete und Pflegekräfte Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden Themen wie die Umsetzbarkeit der 4-Tage-Woche und die Grundsatzdebatte darüber, ob mit Pflege überhaupt Geld verdient werden sollte, ausführlich diskutiert.

Die 4-Tage-Woche bei 30 Stunden in der Pflege ist weiterhin zentrale Forderung der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag.

Wahlkreis Erfurt IV

Sprecherin für Gesundheit, Pflege, Sport, Gleichstellung und Petitionen

Wahlkreis Weimar II

Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung