Veranstaltungsreihe: Kümmern, Pflegen Sorgen – wie sieht die Zukunft der Care-Arbeit aus?

Die SPD-Landtagsfraktion lädt zu einer digitalen Veranstaltungsreihe ein, um mit Fachpolitiker:innen und Expertinnen über aktuelle Herausforderungen und politische Lösungsansätze in der Pflege und Care-Arbeit zu diskutieren. Die Veranstaltungen finden alle auf dem Instagramkanal der SPD Thüringen statt.

Montag, den 4. April, ab 18 Uhr: Familie, Kinder, Lohnarbeit – wie können wir Familienzeit gerechter gestalten? Diana Lehmann im Gespräch mit Dr. Eva Tolesch (FSU Jena)

Wissenschaftliche Studien belegen gerade eine Situation, die viele bereits erahnt haben: In der Pandemie haben Frauen den größten Teil der familiären Sorgearbeit übernommen. Ein gesellschaftlicher Rollback in längst überwunden geglaubte Zeiten ist zu erkennen. Die Bertelsmann-Stiftung weist beispielsweise darauf hin, dass in Zeiten der Corona-Krise die Haus- und Familienarbeit zum überwiegenden Teil auf den Schultern der Frauen lastete. So geben 69 Prozent der Frauen an, dass sie die generelle Hausarbeit erledigen, während das unter den Männern gerade einmal elf Prozent von sich behaupten. Für Frauen verschärft sich dadurch also die Doppel- bzw. Dreifachbelastung aus Lohn-, Haus und Sorgearbeit

 Die familienpolitische Sprecherin Diana Lehmann sucht deshalb das Gespräch mit Dr. Eva Tolesch, Soziologin der FSU Jena, um mit ihr über Herausforderungen und Lösungsansätze für eine gerechtere Verteilung von Familienzeit und Sorgearbeit zu diskutieren.

Dienstag, den 19. April, ab 18 Uhr: Wenn die Pflege zuhause stattfindet – Was brauchen pflegende Angehörige und Senior:innen? Denny Möller im Gespräch mit Hannelore Hauschild (Vorsitzende Landesseniorenrat)

Die Corona-Pandemie ist eine große Belastung für pflegende Angehörige. In Thüringen gibt es geschätzt 220.000 Menschen, die zuhause von ihren Angehörigen – oftmals Senior:innen – gepflegt werden. Wegen der Schließung von Tagespflegeeinrichtungen und weiteren Unterstützungsangeboten mussten die Familienmitglieder erheblich mehr Zeit für die Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen aufbringen als schon vor der Corona-Pandemie. Hinzu kam die Furcht, das Virus in das eigene Zuhause zu tragen und damit den Pflegebedürftigen anzustecken. Welche Unterstützungsleistungen brauchen Familien, in denen gepflegt wird, und Senior:innen, die sich um ihre Angehörigen kümmern? 

Der seniorenpolitische Sprecher Denny Möller spricht mit der Vorsitzenden des Landesseniorenrates Hannelore Hauschild, die sich in ihrer Funktion für die Belange der Senior:innen einsetzt. 

Montag, den 23. Mai, ab 18 Uhr: Was brauchen wir für gute Pflege, Frau Pflegebeauftragte? Dr. Cornelia Klisch im Gespräch mit Claudia Moll (MdB) und Pflegebeauftragte der Bundesregierung

Claudia Moll ist seit diesem Jahr die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung. Die langjährige Altenpflegerin und jüngst wiedergewählte SPD-Bundestagsabgeordnete hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation in der Pflege zu verbessern. In einem Portrait in der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahre 2021 wurde Claudia Moll mit folgenden Worten zitiert: „Ich bin angetreten, um meinen Beruf zu retten.“ Der Pflegenotstand ist in einer immer älter werdenden Gesellschaft eine der größten Herausforderungen. 

Nach den Erfahrungen aus den vergangenen zwei Jahren Pandemie möchte unsere gesundheitspolitische Sprecherin Dr. Cornelia Klisch mit Claudia Moll über konkrete politische Herausforderungen diskutieren: Welche Möglichkeiten gibt es, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege langfristig zu verbessern? 

 

Wahlkreis Suhl / Schmalkalden-Meiningen IV

Sprecherin für Arbeit, Wirtschaft, Tourismus, Rente und Familie

Wahlkreis Erfurt III

Sprecher für Soziales, Kinder, Jugend, Klima, Umwelt, Naturschutz und Energie

Wahlkreis Erfurt IV

Sprecherin für Gesundheit, Pflege, Sport, Gleichstellung und Petitionen