Am 4. November 2011 wurde der „Nationalsozialistischer Untergrund“ in Eisenach selbstenttarnt. Bis dahin verübte die Terrorgruppe zwischen 2000 und 2007 unentdeckt insgesamt zehn Morde und darüber hinaus mehrere Anschläge. Im Anschluss befassten sich in Thüringen zwei Untersuchungsausschüsse mit der Aufklärung des Komplexes und Ermittlungsfehlern von Thüringer Behörden. Auch wenn die parlamentarische Aufarbeitung im Jahre 2019 offiziell abgeschlossen wurde, blieben viele Fragen weiterhin offen.
Vor diesem Hintergrund lädt die SPD-Fraktion am Montag, dem 15.11.2021, um 19 Uhr ins Augustinerkloster Erfurt zu einer Diskussionsrunde anlässlich des 10. Jahrestages der Selbstenttarnung des NSU ein.
Gemeinsam mit Prof. Hajo Funke (Politikwissenschaftler HU Berlin) und Prof. Barbara John (Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer des NSU) diskutiert Dorothea Marx über die gesamtgesellschaftlichen Folgen der NSU-Aufklärung: Was hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Kampf gegen rassistische Strukturen in Thüringen und in der Bundesrepublik getan? Wo besteht auch nach der abgeschlossenen parlamentarischen Aufklärung gesellschaftlicher Handlungsbedarf?
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Sebastian Haak (Journalist).
Für interessierte Gäste des Abends gilt die übliche 3G-Regel, für Getränke ist gesorgt. Um Anmeldung an info@spd-thl.de wird gebeten.