Anlässlich der erstmals bundesweit gleichen Anpassung der Rentenwerte im Juli 2024 erklärt Denny Möller, rentenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Seit der Wende haben wir als SPD für gleiche Renten in Ost und West gekämpft. Nach jahrzehntelangem Widerstand der Konservativen konnten wir schließlich durchsetzen, dass die Rentenwerte in Ost und West 2023 endlich vollständig angeglichen wurden. Als logischen nächsten Schritt gab es in diesem Monat erstmals eine identische Rentenerhöhung für das gesamte Bundesgebiet. Für die rund 700.000 Thüringer Rentnerinnen und Rentner bedeutet das ein kräftiges Rentenplus von 4,57 Prozent.“
Möller betont, warum die Verteidigung und Stärkung der gesetzlichen Rente gerade für die Seniorinnen und Senioren in Thüringen so wichtig ist:
„Nirgendwo in Deutschland sind die Durchschnittsrenten nach 35 Beitragsjahren so niedrig wie in Thüringen – nämlich bei nur 1.346 Euro im Jahr 2022, während es im gleichen Jahr in Hessen durchschnittlich 1.524 Euro waren. Gleichzeitig sind in kaum einem anderen Bundesland die Seniorinnen und Senioren so stark auf die gesetzliche Rente angewiesen, weil sie über vergleichsweise wenig private Vorsorge, Wohneigentum oder sonstiges Vermögen verfügen. Für uns als SPD ist deshalb völlig klar, dass wir die gesetzliche Rente nicht nur gegen alle Angriffe von Konservativen und Liberalen nicht nur verteidigen, sondern weiter stärken müssen.“
Dazu gehöre zum einen der Kampf gegen alle Forderungen, das Renteneintrittsalter anzuheben oder die „Rente mit 63“ wieder abzuschaffen. Denn all das sind unsoziale Vorschläge, die die Schwächsten und die am härtesteten Arbeitenden in unserer Gesellschaft bestrafen Zum anderen brauche es immer wieder konkrete Schritte, um die Einkommenssituation der Älteren in Thüringen zu verbessern:
„Ich bin Arbeitsminister Hubertus Heil sehr dankbar, dass er sich mit dem kürzlich beschlossenen Rentenpaket II erfolgreich für eine langfristige Haltelinie beim Rentensicherungsniveau von 48 Prozent eingesetzt hat. Nur so bleibt die Rente verlässlich. Als SPD kämpfen wir gleichzeitig weiterhin um parlamentarische Mehrheit für Anhebung des Niveaus auf 53 Prozent, wovon alle Rentnerinnen und Rentner profitieren würden. Im aktuellen Landtagswahlkampf fordern wir, für die rund 55.000 Thüringer, die Grundrente beziehen, ein jährliches, landesfinanziertes Weihnachtsgeld in Höhe von 500 Euro. Das muss uns der Respekt vor der Arbeitsleistung dieser Menschen wert sein“, so der SPD-Rentenexperte Denny Möller abschließend.
Hintergrund: Ein Jahr früher als vom Bund geplant, nämlich bereits im Juli 2023, wurde der Rentenwert Ost an den Rentenwert West angeglichen. Das heißt: Eine Rentnerin oder ein Rentner im Osten erhält bei gleicher Erwerbsbiografie nun die gleiche Rente wie im Westen. Der Rentenwert betrug 2023 somit einheitlich 37,60 Euro in ganz Deutschland. Im Juli 2024 stieg der Rentenwert bundesweit um 4,57 Prozent auf 39,32 Euro. Multipliziert mit den gesammelten Rentenpunkten (und anderen Faktoren) ergibt dieser Wert die Rente.