SPD-Pflegepolitikerin Dr. Klisch fordert Pflegedeckel als Sofortmaßnahme

Nach Berichten über erneut stark gestiegene Pflegekosten fordert die SPD-Pflegepolitikerin Dr. Cornelia Klisch die Bundesregierung auf, noch in diesem Jahr spürbare Entlastungen für Heimbewohner auf den Weg zu bringen:

„Mehr als 26.000 Menschen in Thüringen werden stationär gepflegt. Wenn deren Eigenanteile innerhalb eines Jahres im Schnitt um 17 % auf 2.650 Euro steigen, dann können sich viele Familien gute Pflege nicht mehr leisten. Da rollt eine Welle der Altersarmut auf uns zu!“

Die Folgen sind jetzt schon sichtbar: Entweder gehen die Pflegebedürftigen notgedrungen wieder in die häusliche Pflege – oder die Kommunen müssen als Sozialhilfeträger immer höhere Ausgaben schultern.

Dr. Cornelia Klisch fordert deshalb dringende Sofortmaßnahmen:

„Ein bundesweiter Pflegedeckel in Höhe von 1.500 Euro muss her! Mehr können wir den Familien finanziell nicht zumuten! Langfristig brauchen wir eine solidarisch finanzierte Pflegevollversicherung, die ähnlich wie die Krankenversicherung alle notwendigen Kosten erstattet. Nur damit sichern wir eine Pflege in Würde!“

Gleichzeitig brauchen auch pflegende Angehörige unsere finanzielle Unterstützung, betont Dr. Cornelia Klisch:

„Knapp 275.000 Menschen in Thüringen pflegen ihre Angehörigen. Viele davon können deshalb nur in Teilzeit arbeiten. Deshalb schlage ich vor, pflegende Angehörige bei einer landeseigenen Gesellschaft anzustellen und somit finanziell und sozialversicherungsrechtlich abzusichern. Die Anstellung soll für die Dauer der Pflege laufen und wird bei einer Vollzeitpflege mindestens mit dem Mindestlohn, also aktuell ca. 1.400 Euro netto, vergütet. So schaffen wir ein Stückchen mehr soziale Gerechtigkeit in Thüringen.“

Wahlkreis Erfurt IV

Sprecherin für Gesundheit, Pflege, Sport, Gleichstellung und Petitionen