Wie Arbeitgeberseite und ver.di mitteilten, wurde am Dienstag die dritte Verhandlungsrunde im Tarifstreit im Thüringer Nahverkehr vorzeitig und ergebnislos abgebrochen. Die Arbeitgeberseite begründete den Abbruch damit, dass ver.di bereits weitere Streiks Anfang März plane – und konkretisierte, dass damit der deutschlandweite Aktionstag von „Fridays for Future“ gemeint sei, bei dem auch Mitarbeiter:innen teilnehmen wollen.
Diana Lehmann, Sprecherin für Arbeit der SPD-Landtagsfraktion dazu: „Die Verzögerung in den Tarifverhandlungen ist ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen. Wir brauchen so schnell wie möglich eine Einigung, die deutliche Lohnsteigerungen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen beinhaltet. Die Arbeitgeber schneiden sich mit dieser Verzögerungs-Taktik doch nur ins eigene Fleisch. Eine Tarifeinigung ist auch aus wirtschaftlicher Sicht absolut sinnvoll. Nur mit fairen Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen bekämpft man den Fachkräftemangel und bleibt langfristig wettbewerbsfähig.“
Zur Begründung der Arbeitgeberseite, die Tarifrunde vorzeitig und ergebnislos abzubrechen, sagt Diana Lehmann: „Dieser Grund ist nur vorgeschoben. Der deutschlandweite Aktionstag „Wir fahren zusammen“ hat mit den Tarifverhandlungen nichts zu tun. Es ist ein Bündnis für die Verbesserung im ÖPNV – und natürlich engagieren sich hier auch Kolleginnen und Kollegen. Was absolut legitim ist, schließlich geht es um ihre Branche. Und auch die Arbeitgeberseite sollte ein Interesse an den Zielen der Aktion haben. Besser noch: Die Arbeitgeber sollten sich hier ebenso engagieren. Schließlich schaffen wir die nachhaltige Verkehrswende im Einklang mit fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen nur gemeinsam.“