In tarifgebundenen Betrieben wird im Durchschnitt 23 Prozent mehr verdient. In mitbestimmten Betrieben sind die Arbeitsbedingungen deutlich besser. In Thüringen sind nur 20 Prozent der Betriebe (mit rund 46 Prozent der Beschäftigten) tarifgebunden.
„Der Blick auf die Statistik zeigt: Es muss etwas geschehen!“, äußert sich die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, Diana Lehmann. „Die vergangenen Jahre sind geprägt von Pandemie, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und Inflation. Die Menschen brauchen spürbar mehr im Geldbeutel, um ein auskömmliches Leben zu führen. Übergangslösungen, Einmalzahlungen und Optionsmodelle, mit denen sich Arbeitgeberverbände vermeintlich großzügig zeigen, sind keine Lösung.
19 Prozent der Thüringer:innen sind arm, viele von ihnen sind erwerbstätig oder in Rente. Die SPD Thüringen steht für höhere Löhne und einen gerechten Umbau des Steuersystems. Erwerbstätige mit geringen oder mittleren Einkommen müssen entlastet, Spitzeneinkommen und riesige Vermögen stärker besteuert werden.
Als Arbeitsmarktpolitikerin sieht Lehmann aber auch in Thüringen noch Handlungsspielraum, um die Situation der Beschäftigten im Freistaat zu verbessern: „Öffentliche Aufträge sollten nur an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen. Lohndumping auf Kosten der Beschäftigten geht auch auf Kosten der Steuerzahler:innen. Damit muss endlich Schluss sein!“
Dafür braucht es jedoch nicht nur die Politik, sondern vor allem Menschen, die für ihre Rechte auf die Straße gehen – Gemeinsam mit den Gewerkschaften für gute Bezahlung und gute Arbeit.
Weiterführende Links:
DGB-Aktionen am 1. Mai https://www.dgb.de/erster-mai-tag-der-arbeit