Wie Thüringens Bildungsminister Helmut Holter heute über die Medien verlautbaren lässt, denkt er über eine Reform der Lehrer:innenausbildung insbesondere im Bereich der Regelschulen nach und sei dazu bereits in Gesprächen mit der Universität Erfurt.
Zu den Plänen Holters, die zukünftigen Lehrer:innen innerhalb eines dualen Studiums beim Land anzustellen sagt der SPD-Bildungspolitiker Dr. Thomas Hartung:
„Wir sind prinzipiell offen für sinnvolle Reformen im Schulwesen, wenn alle Beteiligten eingebunden werden und mit Augenmaß vorgegangen wird. Das bedeutet für uns auch, dass eine eventuelle Ausnahmeregelung für Regelschullehrerinnen und -lehrer nicht unseren aktuell eingebrachten Gesetzentwurf für ein modernes Schulwesen im Freistaat konterkariert. In ihm enthalten ist nämlich der Weg weg von der schulartenbezogenen Ausbildung hin zu einer schulstufenbezogenen Ausbildung. Wie das mit einer Ausnahmeregelung für Regelschullehrerinnen und -lehrer zusammenpasst, muss der Bildungsminister mit der Koalition sowie der selbsternannten konstruktiven Opposition abstimmen.“
Der Gesetzentwurf für ein modernes Schulwesen in Thüringen war erst im Dezemberplenum in den Landtag eingebracht worden und wird nun im Bildungsausschuss beraten und bearbeitet.
Mit Blick auf die fehlende Mehrheit der Koalition und die Pläne Holters, die angehenden Lehrer:innen beim Land anzustellen sagt Dr. Hartung:
„Dieses Vorhaben muss nicht nur gesetzlich festgeschrieben werden, sondern muss auch im Landeshaushalt für 2024 abgebildet werden. Um das zu erreichen, braucht es, wenn es die CDU mit ihrem Anliegen, das Bildungswesen in Thüringen zu verbessern, ernst meint, auch die Stimmen der Christdemokraten. Eine solche Hängepartie, wie zuletzt beim Haushalt 2023 sollte es dann also nicht geben.“