„Wir brauchen jetzt keine Debatte, welche die Einführung des 49-Euro-Tickets im Frühjahr 2023 überlädt und damit verzögert“, fasst es Lutz Liebscher, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zu den aktuellen Forderungen nach einen 28-Euro-Ticket zusammen. Zahlreiche Fragen zur Einführung des 49-Euro-Tickets müssen derzeit durch das Verkehrsministerium mit den Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden geklärt werden. „Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, wie der öffentliche Personenverkehr attraktiver werden kann. Jetzt gilt es, eine dauerhafte Lösung zu finden, um die Erfolge zu verstetigen“, so Liebscher.
Allein für die Umsetzung des notwendigen Nachfolgetickets beträgt der Landesanteil von Thüringen über 33 Millionen Euro. Gleichzeitig müssen neue Busse und Bahnen angeschafft, Oberleitungen, Schienen und Infrastruktur erneuert werden. „Wir wollen schnell, praxistauglich und dauerhaft finanzierbar auch in Thüringen das 49-Euro-Ticket einführen. Ein Mobilitätsticket für junge Menschen wäre der zweite Schritt vor dem ersten“, fasst es Liebscher abschließend zusammen.
„Es ist richtig, die Ungleichbehandlung junger Menschen beenden zu wollen. Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs besteht diese aber weniger beim Tarifsystem, sondern beim Zugang zum öffentlichen Nahverkehr. Dieser ist für junge Menschen im ländlichen Raum deutlich schlechter als in den Städten entlang der A4. Wenn kein Bus kommt, ist es egal, ob das Ticket 28, 37 oder 49 Euro kostet“, so Liebscher.