Zur heute vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik erklärt die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dorothea Marx:
„Thüringen erweist sich erneut als ein sicheres Bundesland. Die Zahl der im Jahr 2021 begangenen Straftaten liegt unter dem Bundesdurchschnitt des Vorjahres, die noch einmal leicht gestiegene Aufklärungsquote von 63,8 Prozent ist ein Ausweis für die gute Arbeit unserer Polizeibeamtinnen und –beamten.“ Mit Blick auf die einzelnen Deliktgruppen zeige sich aber vor allem im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und Cybercrime weiterer Handlungsbedarf.
„Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung existiert typischerweise ein großes Dunkelfeld, bis zur Verschärfung im Jahr 2016 gab es außerdem ein lückenhaftes Sexualstrafrecht. Es war nötig, diese zu schließen, um die Strafverfolgung der Täter zu verbessern. Besorgniserregend ist der hohe Anteil der Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte in diesem Deliktfeld. Im Sinne einer Nulltoleranz halte ich es für erforderlich, die Ermittlungsarbeit in diesem Bereich zu intensivieren. Das schließt eine bessere personelle und technische Betreuung genauso ein, wie eine besondere Sensibilisierung psychologische Begleitung der damit betrauten Ermittlerinnen und Ermittler“, so Marx.
Ein besonderes Augenmerk sollte außerdem auf dem Bereich Cybercrime liegen. Dazu die Sozialdemokratin:
„Die Fallzahlen im Deliktfeld Cybercrime haben sich nach dem Anstieg im letzten Jahr noch einmal erhöht. Besonders groß war der Anstieg im Bereich des Abfangens von Daten und der Datenhehlerei. Hier müssen wir neben der technischen Ausstattung für die Ermittlungsarbeit auch in die Prävention durch Investitionen in Datenschutz und -sicherheit investieren.“