Familien stehen angesichts der Corona-Pandemie vor vielfältigen Herausforderungen. Dem nimmt sich die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag an. Im engen Austausch mit Interessenvertretungen und Akteuren hat sie Impulse gesammelt und diese im Rahmen einer Aktuellen Stunde eingebracht.

Diana Lehmann, familienpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt:
„Für nahezu alle Familien in Thüringen hat sich die Lebenssituation im letzten Jahr verschlechtert. Zum Teil massiv. Sicher, wir haben einiges auf den Weg gebracht: Wir haben 22 Mio. Euro für die Familienkarte im Haushalt zur Verfügung gestellt, der Bund hat die Kurzarbeit aufgestockt, es gibt den Kinderbonus. Gleichwohl haben viele Familien den Eindruck, dass ihre Situation nicht die höchste Priorität in politischen Entscheidungen hat. Leider zu Recht.“

Den Grund dafür sieht Lehmann in einer fehlenden Anbindung der Familienverbände. Persönliche Familienerfahrungen machten einen noch nicht zur Expertin, es brauche das Wissen der familienpolitischen Akteur:innen. Die SPD habe von Anfang an den direkten Austausch mit den Familien gesucht, etwa durch regelmäßige familienpolitische Frühstücke und den Familiengipfel.

Das wünscht sich Lehmann auch von der Landesregierung: „Familienverbände brauchen einen exklusiven Zugang in das zuständige Ministerium. So wie der Wirtschaftsminister sich regelmäßig, zeitweise sogar täglich, mit den Kammern austauscht, muss es die Spitze des Familienministerium mit den familienpolitischen Akteur:innen tun. Diese Kommunikation ist kein Selbstzweck. Wir brauchen sie, weil wir wollen, dass Familien nicht nur irgendwie durch diese Pandemie kommen. Sondern, dass sie mit den Herausforderungen, mit den Schwierigkeiten und mit den Problemen, die sie mit sich bringt, gut umgehen können. Dass sie glücklich sind und hier gut leben können. Auch während der Pandemie.“