Der Koalitionsausschuss im Bund hat gestern die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf Drängen der SPD verlängert. Dazu die SPD-Arbeitsmarktpolitikerin Diana Lehmann:

„Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes ist ein sehr guter und wichtiger Schritt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu begrenzen. Da wir aber gesehen haben, dass vor allem Familien unter der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen leiden, muss weiter über eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes für Eltern diskutiert werden. Die bereits veranschlagten 87 Prozent sind das absolute Minimum. Für viele Arbeitnehmer, insbesondere für Familien, sind die Einbußen über Monate nicht zu kompensieren. Gerade im Osten brauchen wir einen vollen Lohnausgleich.“

Die Sozialdemokratin verweist dabei auf den erst kürzlich veröffentlichten Medianlohn, der in Thüringen bei rund 2400 Euro brutto liegt. „Wenn man davon 80 bzw. 87 Prozent nimmt, dann ist das schon zu wenig“, so Lehmann.

Der ebenfalls im Koalitionsausschuss beschlossene Anspruch auf fünf zusätzliche Tage Kinderkrankengeld pro Elternteil (10 Tage für Alleinerziehende) sorgt laut Diana Lehmann immerhin kurzfristig für eine deutliche Entlastung: „Eltern müssen sich damit vorerst keine Sorgen machen, sollten ihre Kinder krank werden. Mit Blick auf die Erkältungszeit im Herbst und Winter werden die Tage wohl aber nicht ausreichen. Dann muss der Anspruch hier noch einmal ausgeweitet werden.“