Mitteldeutsche Kulturstiftung: Dauerhafte Förderung statt einmaliges Strohfeuer!

Mitteldeutsche Kulturstiftung: Dauerhafte Förderung statt einmaliges Strohfeuer!

16 Jun 2020

„Ein Staatsvertrag zur Gründung einer Kulturstiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten wird nach Lage der Dinge im Landtag keine Mehrheit finden“, sagt Dr. Thomas Hartung, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Daher macht es aus meiner Sicht wenig Sinn, mit Sachsen-Anhalt noch weiter über eine Reparatur des völlig verkorksten KMSG-Staatsvertragsentwurfs zu verhandeln.“ Die Staatskanzlei solle sich daher nun darauf konzentrieren, in Gesprächen mit dem Bund eine sinnvolle Alternative zur in Thüringen nicht durchsetzbaren KMSG-Gründung auszuhandeln.

„Sinnvoll ist für mich dabei einzig und allein die Errichtung einer schlanken Förderstiftung, denn nur so wird es möglich sein, den Bund dauerhaft in die Verantwortung für den Erhalt der reichen Thüringer Residenzkultur zu bringen“, erklärt der Kulturpolitiker. „Die von der CDU favorisierte und von der Staatskanzlei zumindest als möglich erachtete bloße Durchreichung der Bundesmittel an die Thüringer Schlösserstiftung birgt dagegen deutliche Risiken.“ So sei mit dieser Vorgehensweise keineswegs sicher, dass der Bund in Zukunft weitere Sonderinvestitionsprogramme zugunsten Thüringens auf den Weg bringen werde.

„Natürlich sind die bereits im Bundeshaushalt festgeschriebenen Investitionsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro eine deutliche Unterstützung bei der Auflösung des langjährigen Sanierungsstaus bei den Liegenschaften unserer Schlösserstiftung“, sagt Dr. Hartung. „Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass der Gesamtsanierungsbedarf dort bei rund 350 Millionen Euro liegt. Diese gewaltige Summe können wir nur mit langfristiger Hilfe des Bundes und im Rahmen einer Förderstiftung aufbringen. Das müsste sowohl der CDU als auch der Staatskanzlei eigentlich klar sein.“

Dr. Thomas Hartung

Dr. Thomas Hartung

Wahlkreis Weimar II

Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung

Zuständig für:

  • Weimar
  • Saale-Orla-Kreis

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