Thüringen muss Titel „Sicherer Hafen“ gerecht werden
Im Zuge der Flüchtlings-Krise in Griechenland haben sich nun sieben EU-Staaten bereiterklärt, unbegleitete minderjährige Migranten und Familien mit kleinen Kindern aufzunehmen.
„Natürlich ist es ein guter erster Schritt, dass sich mehrere EU-Länder und darunter auch Deutschland bereit erklärt haben, Kinder und andere gefährdete Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufzunehmen. Aber wir sprechen hier über Kinder. Für die jeder weitere Tag, den man mit Verhandlungen, Beratungen und Verteilungskompromissen verstreichen lässt, lebensbedrohlich sein kann“, so der migrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dr. Thomas Hartung.
Zu der sogenannten „Koalition der Willigen“ gehören Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg, Kroatien und Deutschland. Aktuell sollen sich mehr als 42.500 Migranten in den Flüchtlingslagern aufhalten. Die EU-Kommission schätzt die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen auf etwa 5.500. Neun von zehn dieser Kinder seien unter 14 Jahre alt.
Deutschland hatte bereits zum Beginn der Woche versichert, 1.500 Kinder aufzunehmen.
„Thüringen hat den offiziellen Titel ‚sicherer Hafen‘, so wie auch einige Kommunen. Nun gilt es, diesem Titel auch gerecht zu werden. Wenn Deutschland 1.500 Kinder aufnimmt, sind das für den Freistaat gerade mal rund 40 Kinder. Da muss und darf nicht lange überlegt werden!“
Dr. Thomas Hartung
Wahlkreis Weimar II
Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung
Zuständig für:
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