Lob für die Thüringer Polizei – weitere Vorfeldaufklärung erforderlich
Zum gescheiterten Nazirock-Konzert am vergangenen Wochenende erklärt die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dorothea Marx:
Neben dem Engagement des Innenministers Georg Maier und der Zivilgesellschaft gebührt ein großes Lob und großer Dank den Polizistinnen und Polizisten, verbunden mit unseren Genesungswünschen an die im Einsatz Verletzten. Sie haben nach zweitägigem hartem Einsatz an verschiedenen Orten schließlich den Marktplatz von Apolda erfolgreich von den gewaltbereiten Verfassungsfeinden geräumt.
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Veranstalter bei ihrem Versuch, auf alternative Veranstaltungsorte auszuweichen, auf das bestehende Nazi-Netzwerk zurückgegriffen haben. Neben szenebekannten Akteuren ist besonders bemerkenswert, dass die wegen Unterstützung des NSU verurteilten Straftäter Eminger und Wohlleben angeblich als „Stargäste“ auf den Konzerten willkommen geheißen werden sollten. André Eminger hatte schon Anfang August ein Rechtsrock-Konzert in Kirchheim besucht.
„Die Rechtsrock-Szene ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn sie sich offen mit NSU-Tätern schmückt, beweist dies, wie wichtig die nach wie vor ausstehende Aufdeckung des kompletten Terrornetzwerks ist. Daher ist es zu begrüßen, dass das Innenministerium dem NSU-Untersuchungsausschuss einen eigenen Bericht über Verbindungen von Neonazis zur organisierten Kriminalität zugesagt hat. In Thüringen brauchen wir weder Rechtsrockkonzerte noch Rechtsterror-Unterstützer“, so Marx abschließend.
Stefanie Gerressen
Pressesprecherin

Dorothea Marx
Landtags-Vizepräsidentin | Sprecherin für Innenpolitik, Europa, digitale Gesellschaft und Kirchenpolitik (ev.)