Wirtschaftspolitikerin Eleonore Mühlbauer zum Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung des Ostens:
Laut Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung des Ostens gibt es noch immer deutliche Unterschiede zu Westdeutschland, vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Trotz Fortschritten beim Aufholprozess sieht die Bundesregierung den Osten auch 28 Jahre nach der Deutschen Einheit beim Lohnniveau und der Wirtschaftskraft im Rückstand gegenüber dem Westen.
Doch ganz so negativ, wie der Bericht anmutet, sieht die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Eleonore Mühlbauer die Lage im Osten nicht, im Gegenteil: „Dem Osten generell einen Mangel an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit oder Innovationsfähigkeit zu unterstellen, ist zu einfach gefasst. Es gibt viele wichtige Indikatoren, bei denen Thüringen enorm aufgeholt und inzwischen auch westdeutsche Bundesländer hinter sich gelassen hat, zum Beispiel Industriearbeitsplätze oder Arbeitslosigkeit. Thüringens wirtschaftliche Stärke sind seine mittelständischen Unternehmen. Der Freistaat ist als Investitionsstandort hoch interessant, wie die Ansiedlung des chinesischen Batterieherstellers CATL am Erfurter Kreuz erst kürzlich wieder gezeigt hat.“
Von dem Werk des chinesischen Unternehmens CATL (Contemporary Amperex Technology) soll die Elektroautoindustrie deutschlandweit mit Batteriezellen versorgt werden. Zudem entstehen durch die Ansiedlung des Werkes im ersten Schritt bis zu 600 neue Arbeitsplätze.
Die Bundesregierung hat heute den vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie vorgelegten Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2018 beschlossen.
Stefanie Gerressen
Pressesprecherin

Eleonore Mühlbauer
Sprecherin für Wirtschaft, Verbraucherschutz, Tierschutz, Energie, Kirchenpolitik (kath.), Wissenschaft, Hochschule und Forschung